Person: Sprenger, Florian
15 results
Publications from this person:
Now showing 1 - 10 of 15
- ArticleUnfälle, unverhindertSprenger, Florian (2022) , S. 45-57Die schrittweise Entwicklung von automatisierten Fahrassistenzsystemen zu – unter Umständen – selbstfahrenden Autos geht mit dem Versprechen einher, Unfälle als vermeintliches menschliches Versagen nicht nur zu vermeiden, sondern kategorisch aus der Welt zu schaffen. Der Beitrag zeigt, dass diesem Versprechen ein Kategorienfehler zugrunde liegt, weil der Unfall auf menschliche Fehler zurückgeführt und nicht als notwendiger Effekt der Verkehrsinfrastrukturen und der mit ihnen einhergehenden Subjektivität begriffen wird.
- ArticleNavigationen und Relationen. Eine medientheoretische Skizze und ein interplanetarisches BeispielSprenger, Florian (2022) , S. 243-254Der Beitrag stellt im ersten Teil drei Vorschläge vor, mit denen Navigation medientheoretisch gefasst werden kann: Als eine Praxis des Umgangs mit Relationen; als eine Praxis des Umgangs mit Nicht-Wissen; und als eine Skalierungspraxis. Dieses relationale Verständnis von Navigation dient im zweiten Teil als Ausgangspunkt für eine Beschäftigung mit der Navigation autonomer Maschinen, die in der Lage sind, sich an ihre Umgebung zu adaptieren. Im dritten Teil wird dies auf das Beispiel des Marsrovers Perseverance angewendet. Navigation wird so als Modus des AlsOb innerhalb einer Virtualität möglicher Relationen zur Umgebung verständlich. Navigation wird so medienkulturwissenschaftlich verortet und als skalierbare und relationale Praxis analysierbar.
- ArticleFormatwechsel. Zur MethodendebatteSprenger, Florian; Heilmann, Till A.; Engemann, Christoph (2020) , S. 188-191
- ArticleEine Ökologie der Materialien. Ein E-Mail-Interview über Korrespondenz, Resonanz und Besessenheit sowie über den Nutzen, Gelehrsamkeit und Handwerk zu verbindenIngold, Tim; Löffler, Petra; Sprenger, Florian (2016) , S. 87-94Tim Ingolds Ansatz einer ökologischen Anthropologie untersucht Wechselwirkungen zwischen organischen und anorganischen Materialien, die sich gegenseitig affizieren und entsprechend selbst über Handlungsmacht verfügen. Im Interview erläutert Ingold unter anderem am Beispiel der Interaktion zwischen Instrument, Musiker und Umgebung, wie solche Wechselwirkungen zustande kommen und welche Rolle dabei Konzepte von Korrespondenz, Resonanz und Besessenheit spielen. Er plädiert zudem für ein Denken, das medienökologisch relevant ist, weil es dazu ansetzt, die machtvolle habituelle Grenzziehung zwischen Handwerk und Gelehrsamkeit zu überwinden.
- ArticleGepflegte MedienpraxisPassmann, Johannes; Sprenger, Florian (2023) , S. 144-148Medienpraktische Module und Praktika sind fester Bestandteil medienwissenschaftlicher Studiengänge im deutschsprachigen Raum. Oft sind sie aber Ausdruck einer strikten Trennung von Theorie und Praxis, weil sie dem wissenschaftlichen Teil des Studiums unverbunden gegenüberstehen. Der Auftakttext von Johannes Paßmann und Florian Sprenger sowie der dazugehörigen Materialstudie von Paul Heinicker, Armin Beverungen, Paul Hoffstiepel, Mace Ojala und Antonia Wulff, die beide im Rahmen eines Forschungsprojekts zu Medienpraxiswissen entstanden sind, lädt dazu ein, Ideen für andere Praxisformate zu skizzieren und das Verhältnis von Theorie und Praxis für die Medienwissenschaft weiterzuentwickeln.
- ArticleEinleitungMangold, Jana; Sprenger, Florian (2014) , S. 7-15
- ArticleDie Kontingenz des Gegebenen - Zur Zeit der DatenkritikSprenger, Florian (2014) , S. 1-20Critique becomes risky when it is implicit. In a historical perspective and following the etymological roots, the paper conceptualizes different modes of critique and makes their epistemological foundations explicit. The idea of a critique of data was for the first time presented by Agentur Bilwet and Frank Hartmann in the 1990s. Following these traces, the article explores how Michel Foucaults genealogical model of critique can be applied to the objects of data-critique. Consequently, it asks how critique itself can be accomplished by data, how we can judge on the given, and finally, what all this means for media studies.
- ArticleMikromonetarisierung und freie Wissenschaft? Die Wissenspolitik der VG Wort und ihre FolgenGießmann, Sebastian; Sprenger, Florian (2017) , S. 156-165Was ein Autor sei, betrifft die Medienwissenschaft auf vielen Kanälen: Sind die Gedanken frei, können sie jemandem gehören? Wenn ein Werk kopiert werden kann und zirkuliert, wie soll es geteilt werden? Die ökonomische Verfasstheit der Zirkulation von Wissen wurde im letzten Jahr vielen direkt bewusst, als die Verfügbarkeit wissenschaftlicher Literatur für die universitäre Lehre nach gescheiterten Verhandlungen mit der VG Wort kurzerhand extrem eingeschränkt wurde. Die wissenspolitischen, juristischen und hochschulpolitischen Dimensionen der Debatte, insbesondere der weiterhin geplanten Einzelmeldung aller in Forschung und Lehre verwendeten Texte, erörtern unter dem Titel «Mikromonetarisierung
und freie Wissenschaft?» seit dem November 2016 für die Zeitschrift für Medienwissenschaft online Sebastian Gießmann und Florian Sprenger; hier stellen sie die aktuelle Entwicklung der Debatte dar, wiederum kommentiert von Serjoscha Wiemer. Die kulturhistorischen, technologischen und subjekt(de)konstituierenden Implikationen neuer Modelle von Open Access sollen weitere Beiträge diskutieren.
- ArticleGoogle Books als Medium und MediumSprenger, Florian (2012) , S. 237-240
- ArticleZirkulationen des Kreises. Von der Regulation zur AdaptionSprenger, Florian (2020) , S. 41-54The text examines the significance of the circle for the representation of cycles and circulations in the history of ecology up to about 1970. As a symbol, the circle links totality to completeness and endlessness. It binds opposing forces, graphically showing the overcoming of opposites, while also implying a regular recurrence in processual concatenation and thus explaining a connectedness in which a single factor would be ineffective without the influence of other factors. Ecology is part of a discursive formation that has its origins in Platonic ideas of harmony, which came under pressure with the beginning of modern science. This article argues that the fields of knowledge of ecology are a venue for this conflict. By referring to the diagrammatics of ecology, the text examines the historical-epistemological conditions and the aesthetic representations of this contradiction.